Bezeichnung | Datum | Menschenopfer* *zeitgen.Angaben erscheinen hoch angesichts der damaligen Bevölkerungsdichte | Schäden | Orte |
Julianenflut | 17.02. 1164 | 20.000 | Rhein/Elbe// Einbruch der Jade nach SW | |
erste Marcellusflut | 16.01.1219 | 36.000/Überlebende wandern tw. aus | Friesland bis Holland | |
Luciaflut | 14.12.1287 | 50.000 | entlang der ges. Nordseeküste | |
Clemensflut | 23.11.1334 | nicht bekannt; „viele“ | Jade nach S u.O erweitert; Ausläufer zur Weser | |
zweite Marcellusflut | 16.01.1362 | schwerste Sturmflutkatastrophe: „Manndränke“: 100.000 | Schwerste Sturmflut an der Nordseeküste; Ost-, Nordfriesland: Dollarteinbruch, Jade erweitert, Gebiet der Jade und Harle erweitert | |
erste Dionysiusflut | 09.10.1373 | Ostfriesland, Leybucht bis an die Stadt Norden herangeschoben | ||
zweite Dionysiusflut | 15./16.11.1377 | Deiche vielfach zerstört | Küste von Flandern bis Weser, Wasser bis zur Stadt Norden,Wellen ans Dominikanerkloster | |
Elisabethflut | 18 11. 1421 | 10.000 | 23 Dörfer versunken | Ostengland u. Niederlande, Veränderungen im Mündungsgebiet von Rhein, Maas und Schelde |
Cosmas- und Damianflut | 26.09.1509 | Holland bis Weser; Emsbogen bei Emden wird durchbrochen; Insel Nesserland entstand. Dollart erreicht größte Ausdehnung Jadebusen in NW erweitert. Höhenangabe: „Die Flut stand eine Tonne über alle Deiche.“ | ||
Antoniusflut | 16.01.1511 | Eisschollen zerstören Deiche und Häuser | Gebiet zwischen Jade und Weser weiter zerrissen | |
Dritte Allerheiligenflut | 31.10.1532 | Mehrere Küstendörfer ausgedeicht; alte Deichlinie nicht wieder herstellbar | Nordseeküste v. Kanal bis Jütland | |
Vierte Allerheiligenflut | 01.11.1570 | Flandern bis Eidelstedt: Marschgebiete überschwemmt. Wasser bis nahe Aurich. In der Kirche Suurhusen ein Flutmarke: NN+4.40 | ||
Fastnachtsflut | 26.02.1625 | Deichbrüche entlang der Küste | Ausdeichungen an Jade Weser notwendig | |
11.10.1634 | zweite „Manndränke“: 13.000 | viele Deichbrüche, hohe Verluste an Land und Gut (Vieh) | Große Katastrophe vor allem für Schleswig-Holstein, Insel Nordstrand zerrissen, alte Deiche ließen sich nicht wieder herstellen | |
Weihnachtsflut | 25.12.1717 | 10.000 | 9700 Pferde 44.000 Rinder, 36.000 Schafe, 9800 Schweine; ca. 4900 Häuser, besch. 3400 | Von Holland bis Schleswig- Holstein viele Deichschäden und große Verwüstungen auf dem Festland. In Ostfriesland und Butjadingen mussten Deiche mehrere 100 m zurückgelegt werden. Flutmarke in Dangast: NN+ 4,89m |
03./04.02. 1825 | 800 | 1200 Pferde, 21.500 Rinder; 36.400 Schafe; 2.200 Schweine | Die nach den Wasserst. Von 1717 erhöhten Deiche wurden überströmt. Dangast: NN+5,26; Ostfriesland und Nordfriesland bis an den Geestrand durch viele Deichbrüche von Wasser bedeckt. | |
05.- 08. 12.1895 | keine großen Überschwemmungen; | Während 6 Tiden hohe Wasserstände vor den Deichen; stabile Wetterlage, 60 Stunden Weststarkwind | ||
13.03.1906 | Küstenbereich von Holland bis zur Elbe; es kam nur zu kleineren Deichbrüchen; höherer Wasserstand als Febr. Sturmflut 1962 . Dangast: NN + 5,35 m, Pogum: +5,05 m | |||
01.02.1953 | über 2100 | zahlreiche Deichbrüche, große Anzahl von Dörfern und Städten überschwemmt; | Holland u. Ostengland, ausgedehnte Überschwemmungen im südl. Teil Hollands. Sturmwetterlage aus nördl. Richtung drängt Wasser in den Ärmelkanal zwischen Holland und England. Borkum: NN + 2,78 m; Pogum: NN + 3,72 m | |
16./17. 02. 1962 | zahlreiche Deichbrüche, Überschwemmungen, schwere Schäden an allen deutschen Nordsee- Deichen, Sturmflutkatastrophe in Hamburg | lang anhaltendes Sturmfeld über der Deutschen Bucht drückt das Wasser in die Flussmündungen, bewirkt hohe „Windstaus“, am höchsten am Pegel St. Pauli; auch Pegel stromaufwärts an den anderen Flüssen weisen höchste Wasserstände an. Erklärung: Der Windstau im freien Gewässer (z.B. Helgoland) ist nicht so ausgeprägt wie in den enger werdenden. Vgl. Pegeltabelle im Abschnitt „Sturmflut“ |